Kochen mit Kindern
Es gibt vieles, das ich gerne mache und wofür ich mich einsetze. Aber die für mich mit großem Abstand genialste, spannendste und lebendigste Herausforderung ist das GEMEINSAME KOCHEN MIT MEINEN KINDERN!
Als meine beiden Töchter noch in der Wiege lagen, waren sie bereits mit mir in der Küche.
Sobald sie sitzen konnten, bekamen sie Teig zum Kneten in die Hand gedrückt. Pizza machen konnten beide im zarten Alter von 2 Jahren und selbstredend auch Kekse ausstechen, diese bestreichen und mit viel, viel Zucker bestreuen.
Keine Frage, es war eine Zeit, die mir sehr viel Geduld und noch mehr Waschmaschinengänge abverlangte, aber das Resultat kann sich, wie ich meine, blicken lassen.
Sowohl Lena, als auch Livia gehen ganz selbstverständlich mit dem Kochen um und zeigen absolut keine Scheu oder keinen Unwillen beim gemeinsamen Kochen, Backen, Braten. In der Küche (und natürlich auch außerhalb) sind wir ein unschlagbares Team.
Lena meinte sogar vor ein paar Wochen – „in der Küche kann ich vom anstrengenden Schulalltag so richtig entspannen“…. – sie ist 12 Jahre alt!
Am besten entspanne ich, wenn ich mit meinen Kindern in der Küche bin. In dieser gemeinsamen Zeit ergeben sich die interessantesten Gespräche, bei denen wir viel lachen. So, nun aber genug geschwärmt – ich bin einfach stolz auf die beiden und freue mich, dass wir ein so gutes Verhältnis zueinander haben.
Meine Kinder und ich haben in den letzten Monaten ein Ritual entwickelt:
Sonntagnachmittags wird gerührt, gepatzt, gezuckert, gebacken, gebraten – sprich die Küche in ein Chaos getaucht… Sie lieben Kuchen, Cremen, Torten, Kekse – kurz gesagt, alle Dinge, die süß schmecken. Aber mal ehrlich, welches Kind nicht?
Livia lernt so auch auf praktische Weise Mathematik anzuwenden. Sie ist das Fräulein „Abwiegerin“. Für ihr Alter wohl eine kleine Herausforderung, aber sie meistert es bravourös!
Alle weiteren Küchenarbeiten machen wir jedoch gemeinsam. Frei nach dem Motto „ einer für alle, alle für einen“!
Einzig bei der Auswahl des Rezepts sind wir fast immer anderer Meinung.
Livia bittet um Topfen und Schokolade, Lena möchte Obst und bitte nicht zu süß und ich … ich bin immer auf der Suche nach neuen Rezepturen.
Von Silvester habe ich noch einen kleinen Becher Mascarpone übrig und die Kekse von Weihnachten konnten wir auch nicht alle verbrauchen – ich hatte es wohl mit dem Backen etwas zu gut gemeint …. Die Himbeermarmelade, welche ich als Versuch mit Kardamom und Vanille kurzer Hand kochte, wollte ich auch verbrauchen.
Daher sollte dieser erste süße Blog im neuen Jahr ein schmackhafter, aber auch Restverwertender werden.
Unser Rezept:
TRIFLE
Dessert / 4 Personen
Zutaten:
250 ml Mascarpone
250 ml Sauerrahm
250 ml Schlagobers (wenn man es besonders „fluffig“ möchte)
Kekse, Biskotten, Lebkuchen, Krapfen, Tortenboden, etc….
Orangenschalen, Vanille, Zimt, Kardamom
Obst (fein geschnitten)
Marmelade
Zucker oder Sirup
Zubereitung:
Mascarpone, Sauerrahm und Schlagobers miteinander vermengen, die Gewürze beifügen und kurz kalt stellen.
Inzwischen die Kekse zerkleinern, das Obst waschen und fein in die gewünschte Form schneiden. In die für den Trifle vorgesehenen Dessertschalen die Kekse als Boden geben. Darüber folgt eine Schicht Creme, danach Marmelade oder Obst. Zum Schluss schließt man mit ein paar Obststücken als Garnitur ab.
DieZettl´s Empfehlung:
Dieses Dessert ist eine Art süße Restlverwertung. Alles, was schmeckt, passt,. Im Winter lassen sich wunderbar Bananen verarbeiten oder aber man greift auf Tiefkühlhimbeeren oder ähnliches zurück.
Den Zucker/Sirup habe ich angefügt, da viele diesen Trifle extrem süß mögen, uns reicht jedoch die Süße von Obst und Kuchen. Meine Mama bringt mir jedes Jahr aus der Wachau einen köstlichen Marillenlikör mit, mit dem beträufle ich meinen Kuchen, wenn ich für besondere Gäste koche.
Er lässt sich auch perfekt am Vortag vorbereiten – je länger die Schichten durchziehen können, desto besser.
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