Manchmal braucht es einfach nur einen Tritt in den Allerwertesten ….
Dieser Satz ist vielleicht ein bisschen ein ungewöhnlicher Einstieg in meinen heuten Blog. Ich musste das aber einfach so formulieren, da es verbal gesehen wirklich so geschah. Doch was genau?
Heute werde ich vielleicht wieder ein bisschen privater, als ihr gewohnt seid, aber auch das ist Teil dieses Blogs. Kürzlich hatte ich ein sehr schönes Gespräch mit einem Freund. Wir haben über unsere Arbeit gesprochen, über den Stress den diese manchmal mit sich bringt und über das Leben an sich. Es war interessant, seinen Worten zu lauschen und seine Meinung zu hören.
Jeder von uns möchte beruflich das tun, das ihm Spaß macht, möchte sich quasi in seiner Aufgabe verwirklichen und wiedersehen. Ein gar nicht so leichtes Unterfangen, da man natürlich öfters Steine in den Weg gelegt bekommt, die eigenen Ideen nicht immer den Nerv der anderen treffen, usw… Das zu verstehen und akzeptieren, ist ein Lernprozess, da man ohne Frage weit über sich hinausgehen muss.
Ich habe seine Worte und seine Frage „Was macht dir denn eigentlich noch Spaß, was brauchst du zum Glücklich sein?“ doch sehr ernst genommen. Seit langem habe ich wieder einmal wirklich darüber nachgedacht, was ich selbst – ohne an die Kinder zu denken – brauche. Ich bin schließlich nicht nur Mutter, Köchin und Bloggerin.
Das ging nicht ganz einfach und hat mich sehr viel Mut gekostet. Ist es der Spaziergang mit dem Hund? Ist es ein schönes Abendessen mit Freunden oder möchte ich manchmal einfach nur in der Natur sitzen, die Landschaft genießen und nichts reden müssen?
Man muss lernen, dass es nicht immer um die anderen geht, dass man sich selbst auch einmal an die erste Stelle setzt. Als Mutter, Familienmensch, Hundebesitzerin, Berufstätige, Bloggerin und vieles mehr, wird man sehr leicht von sich selbst abgelenkt und fokussiert sich manchmal viel zu stark auf die Bedürfnisse seiner Umwelt.
Der Fokus sollte sich mit unseren Bedürfnissen und unserem Hunger nach Leben, Geben und Lieben decken. Anderenfalls verlieren wir das Wesentliche aus den Augen – uns selbst!
Ich habe mich nach diesem sehr wertvollen Gespräch auf die Suche nach mir selbst begeben. In den folgenden Tagen habe ich gezielt nur Dinge getan, die mir wirklich gut tun und mir Spaß machen. Es ist nur der Anfang gewesen. Vielleicht jedoch der Anfang eines neuen ICHs, einer neuen Sabine Zettl.
Übrigens habe ich herausgefunden, dass ich sehr gerne Sport mache. Das ist zum Beispiel etwas, das ich nun wieder viel stärker in meinen Alltag miteinbinden werde, da es mir richtig viel Spaß macht.
Und ihr – was macht euch Spaß, war braucht ihr, um ihr selbst und glücklich zu sein?
Mein heutiges Rezept entstand letztlich aus dem Verwerten von feinen guten Resten.
Rezept:
Kartoffeleintopf
Davon werden 4 Personen satt
Zutaten:
2 große Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
5 – 6 große Erdäpfel
1 Zucchini oder
3 rote Paprika
200 g (geräucherter) Speck
Butterschmalz
3 EL Tomatenmark
4 EL Paprikapulver
1 EL Majoran, Liebstöckel und Kümmel
1 TL Fenchel
1 TL geräucherter Paprika
1,5 Liter Rindssuppe
1 Becher Sauerrahm
Zubereitung:
Die Zwiebeln klein schneiden, das Gemüse waschen, putzen und ebenso klein schneiden. In einem großen Topf das Butterschmalz erhitzen, die Zwiebeln andünsten und den Speck zufügen. Das Gemüse ebenso zugeben und alles gut miteinander vermischen und anbraten. Mit der Suppe ablöschen, das Tomatenmark und die Gewürze zugeben und miteinander gut 40 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Immer wieder mit Suppe aufgießen.
Zum Schluss einen Becher Sauerrahm einrühren und auf kleiner Stufe noch 10 Minuten köcheln lassen.
Mit Brot servieren. Dieses eignet sich perfekt für das Auftunken der Sauce!
Die Zettls Empfehlung:
Ihr solltet entweder geräucherten Speck oder geräuchertes Paprikapulver nehmen – beides zusammen schmeckt zu intensiv. Der Eintopf ist eines jener Gerichte, das am besten ein bis zwei Tage nach dem Kochen schmeckt. Er wird mit jedem Tag, an dem die Gewürze sich entfalten können besser, daher ist er auch eines meiner Favoriten, die ich gerne am Sonntag für Mitte der Woche vorbereite.
Zum Schluss noch eine große Bitte in eigener Sache:
The Oscar goes to…“ Nein, ich habe keine Chancen auf den Academy Award, aber diezettl.at ist auf der Liste der Kandidaten für den AMA Food Blog Award 2015. Ich bin keine Freundin von Wahlkampf-Rhetorik, aber bitte gebt mir eure Stimme. Mitmachen ist ganz einfach: Hier!
DANKE für Deine Stimme – bitte nicht vergessen die Wahl per mail zu bestätigen….
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