Meine wunderbare Tochter erinnert sich heute an eine sehr herzige Geschichte aus ihrer Kindheit. Als ich ihr erzählte, dass mein Thema der Woche Quitten sind, hat sie mir eine Erinnerung erzählt, die ich längst vergessen hatte. Ich war zu Tränen gerührt, also haben wir beschlossen, dass wir diese herzige Begebenheit mit euch teilen wollen:
Lena erinnert sich:
Heute wollte ich mal passend zum Thema euch eine kleine Geschichte zu unseren Quittenbaum erzählen.
Ich war damals noch relativ klein. Kurz nachdem meine Eltern das Haus am Land gekauft hatten, mussten wir denn ganzen Garten renovieren. Mama hat auch einen Quittenbaum, der gerade mal so klein war wie ich, bestellt. Ich wollte diesen Baum unbedingt haben, also musste ich auch beim Ausgraben des Erdlochs helfen.
Ich muss heute noch darüber lachen, wie mich damals angestellt habe.
Früher habe ich noch gedacht, dass Bäume über Nacht wachsen und bin am nächsten Tag nicht sehr happy gewesen, dass keine Früchte zu sehen waren. Naja, mit den Jahren ist der Baum doch gewachsen und hat Früchte bekommen. Eines Tages hat mir Mama gesagt, dass ich hinausgehen soll um Quitten zu pflücken. Danach hat Mama einen köstlichen Kuchen daraus gemacht.
Als ich letztes Wochenende bei Papa war, hat uns Mama angerufen und gebeten, dass ich Früchte mitnehme. Für den Kuchen von damals, der uns so gut geschmeckt hat und für einige neue Experimente – ganz die Mama eben!
Der Baum trägt mittlerweile übrigens pro Jahr mindestens 15 Kilo dieser wunderbaren Früchte. Die meisten haben wir nun in Graz zum Kochen.
Unser heutiges Kuchenrezept wurde sensationell. Quitten, Maroni und Schokolade. Mamas erster Versuch, der sofort geglückt ist.
Schokoladen Kuchen mit Quitten und Maroni
Rezept:
Zutaten:
5 Eier
200 g Zucker
300 g Quitten
100 g Maroni
250 g Buttermilch
250 g Mehl
2 EL Weinsteinpulver
Zimt
25 g Kakaopulver
1 Packung Puddingpulver
100 g Öl
½ TL Zimt
Creme:
150 g Schokolade
100 g Butter
1 Becher Schlagobers
Nach Bedarf etwas Trinkschokolade
Zubereitung:
Zucker und Buttermilch verrühren, 5 Eidotter zugeben und zu einer cremigen Masse schlagen. Öl unterheben. Die Quitten schälen und fein raspeln, die gekochten Maroni klein hacken – beides ebenso in die Masse zugeben und rühren. Nun Puddingpulver und Kakao zugeben und gut verrühren.
Mehl und Weinsteinbackpulver miteinander vermischen, dieses unter die Buttermilchmasse heben und zu einem „patzigen“ Teig rühren. Das Eiweiß steif schlagen und vorsichtig mit einem Schneebesen unterheben.
Den Teig in eine Springform mit 26 cm Durchmesser gießen und bei 180 °C Umluft 45 backen oder ihr habt etwas mehr Zeit und macht aus dieser Masse drei extra Kuchen, die ihr aufeinander stapelt und mit meiner Schokoladencreme befüllt. Dafür benötigt ihr eine Springform mit Durchmesser 24 cm.
Die Schokoladencreme:
Die Schokolade im Wasserbad erwärmen, Butter zugeben und schaumig rühren. Das bereits geschlagene Schlagobers in die ausgekühlte Schokoladenmischung unterheben und im Kühlschrank 1 Stunde rasten lassen.
Den fertigen, ausgekühlten Kuchen halbieren und mit der Schokoladencreme füllen zusammensetzen und nun den restlichen Kuchen damit bestreichen. Ein bis zwei Stunden wieder im Kühlschrank fest werden lassen.
Je nach Anlass verzieren.
Die Zettls Empfehlung:
Ich nehme für die Schokoladencreme immer dunkle Schokolade (statt Milchschokolade) und füge maximal noch ein bisschen Trinkschokoladenpulver dazu. So wird sie ein bisschen süßer und hat dennoch den wundschönen dunklen Glanz. Diese Torte habe ich zum ersten Mal gebacken und ist quasi meine Idee. Wir haben sie bereits mehrmals verkostet 🙂 und finden, dass sie jetzt schon zu unseren Lieblingstorten gehört. Wenn ihr keine Quitten habt, dann könnt ihr auch Äpfel nehmen. Wichtig ist, dass die Torte saftig ist und das schafft ihr mit dem Obst.