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März 2022

Die Zettl kocht

Meine Tochter, Bari und ich.

5. März 2022

Irgendwann im November erwähnt meine jüngere Tochter, dass sie einmal heimlich nach Bari fliegen wollte, dort am Strand schlafen und am nächsten Tag wieder zurück nach Hause fliegen wollte. Was für eine nette Idee. Jedoch nicht machbar für eine 14-jährige! Aber für eine 14-jährige und ihre Mama!

Und wieso überhaupt nur eine Nacht, dafür ist Bari viel zu nett. Apulien ganz allgemein ohnedies auch. Bari und Giovinazzo – Fünf Tage Mezzogiorno

Ich berichte nun frei von der Leber weg, ohne irgendwelcher besonderen Tipps. Die ergeben sich meist eh von selbst. Natürlich habe ich mich eingelesen, nach einer netten Unterkunft gesucht, ein Mietauto angemietet und überlegt, wie ich es meiner Tochter besonders angenehm gestalten kann.

Bari war nett, aber laut – ich meine damit unsere Unterkunft! Giovinazzo hingegen unbedingt zu empfehlen. Überhaupt ist Giovinazzo… aber dazu später.

Bari ist nett. Für einen Tag zum Durchschlendern, am Lungomare spazieren, nett essen und Seele baumeln lassen optimal. Was ich leider erst als wir wieder abgereist sind erfahren habe ist, dass Bari eine Theater Stadt. Das heißt, ich muss unbedingt wieder hin. Teatro – la mia passione!

Wie auch immer. Livia und ich sind am Tag zwei unserer gemeinsamen Zeit ein bisschen gen Süden gefahren. Es war windig und regnerisch. Via Mola di Bari, Polignano di mare sind wir nach Monopoli mit dem eigentlichen Ziel uns die Trulli in Villa Franca anzusehen. Aber das war letztlich, ob des Wetter nicht möglich. Außerdem habe ich mich einmal so richtig in Monopoli verfahren. So, dass ich letztlich nur noch über Mola di Bari, das hatte es mir irgendwie angetan, zurück nach Bari wollte. Livia und ich hatten an diesem Tag einige nette Gespräche und das war mir das Herumfahren allemal wert!

Zurück in Bari waren wir ein bisschen shoppen, Feltrinelli ist in jeder italienischen Stadt Pflicht, eine Kleinigkeit essen (https://it-it.facebook.com/noelrosticceria/ ) und sind relativ früh schlafen gegangen. War auch mal fein!

Mittwochs trafen wir uns mit Thair (http://fromkapptocape.com/) auf einen Café in einer kleinen Bar in Mola di Bari. Wir kannten uns bisher nur über FB und waren zufällig zur gleichen Zeit am gleichen Ort. Was für eine Freude, dass er sich für uns Zeit nahm! Ich hoffe, dass wir ihn wiedersehen werden. Er ist eine unglaublich beeindruckende Persönlichkeit.

Nach dem Treffen ging es weiter nach Alberobello. Ein bisschen hatten wir uns am Weg hin verfahren und dann kam der große Spaßverderber!

Nach Alberobello hatte ich einen Reifenplatzer, der italienische ÖAMTC kam, wir wurden mit dem Taxi nach Bari gebracht und bekamen ein neues Auto. Mehr war eigentlich nicht los.

Mir tat es jedoch total leid, dass wir nicht nach Matera gefahren sind. Andererseits haben wir einen Grund wieder zu kommen. Matera muss Livia noch sehen, das ist so schön (ich kenne es schon – war vor 20 Jahren dort).

Der Abend und letzte Tag in Italien diente zur Entspannung. Ich hatte dieses nette Apartment in Giovinazzo gebucht. Ohne zu wissen, wie es dort aussieht, usw… Die Fakten:

Der Ort war traumhaft. Klein, total italienisch, wenige Touristen aus Ö oder D, eher noch aus F und CH. Aber nicht jetzt im Winter – die kommen erst in den nächsten Monaten. Ich war dort sofort „zu Hause“. Hab mich schnell mit den Wirten der Pizzeria und der kleinen Bar am Hafen angefreundet, gönnte mir an zwei Morgenden meinen Café und mein „Cornetto a la crema“ und war glücklich. Eine kleine Anmerkung am Rand. Ich spreche fließend italienisch. So fließend, dass ich im Süden immer gefragt werde, ob ich aus dem Norden Italiens käme. Das macht mir das Ankommen in Italien sehr leicht und ich komme außergewöhnlich schnell ins Gespräch mit den Leuten.

Donnerstag und Freitag gönnte ich mir den fulminanten Sonnenaufgang. Ich konnte nicht genug davon bekommen und ging danach immer eine große Runde spazieren. Das bemerkten zwei ältere Damen, mit denen ich am Freitag in ein nettes Schwätzchen verfiel und auch die Fischer am Hafen, die mich am Freitag schon freundlich grüßten.

Den Donnerstag Nachmittag verbrachte ich mit Livia bei +20 Grad am Strand. Picknick, spielen in der Sonne liegen. Freitag ging es dann auch zurück. Leider und zum Glück. Ich wollte, ob der Situation in der Ukraine nicht zu weit von meiner älteren Tochter entfernt sein….

Giovinazzo ist jedenfalls das nächste Winterreiseziel. Ich mag den Süden im Sommer nicht. Da brauche ich den Norden. Kiel zum Beispiel oder den Wesselburenerkoog an der Nordsee….

Die Zettl kocht

Leibspeis NR 75

5. März 2022

Bloggen lenkt mich ab!

Da draußen in der Welt ist aktuell so viel los – so viel Unsicherheit und Traurigkeit. Ziemlich starke Emotionen und Ängste werden gerade in mir wach. Mein „Liveticker“ ist rund um die Uhr an. Ich möchte mich informieren, wissen was passiert, wissen was getan wird. Das beruhigt mich, aber natürlich macht es mich auch ziemlich wachsam.

Ich habe also beschlossen mich wieder ein bisschen abzulenken. Schreiben, kochen, fotografieren – zusammengefasst bloggen hilft immer. Deshalb starte ich nun wieder. Ich bin immerhin schon bei Leibspeis Nr 75 angelangt. Da geht noch viel mehr. Viel, viel mehr!

Heute: Diese mini Garnelen mariniert in einer von mir zusammen gemischten Marinade aus einer selbstgemachten Chilipaste, selbstgemachter Knoblauchpaste, Soja, Mirin und Reisessig. Die Mischung geht immer und ist echt richtig scharf. So mag ich das!

Dazu Grünzeugs aus dem Balkonkistl, mir fällt der Name nicht ein, ist ein asiatischer Wintersalat. Köstlich, aromatisch. Spaghetti Nr 3 runden das Gericht zur Vollkommenheit ab. Es war wie immer, wenn ich so Kleinzeugs aus dem Meer genieße, schmackhaft und gut. Mehr brauch ich manchmal gar nicht.