Ich möchte das heurige Weihnachtsfest unter dem Motto „Heimkommen“ feiern.
Den Hintergrund dazu im Detail zu erklären wäre nun etwas zu privat, aber für mich hat das Jahr 2015 eine große Bedeutung. Es geht mir auch weniger um den christlichen Aspekt des „Herbergsfinden“, als mehr um das wohlige Gefühl meine Familie um mich zu haben, meine Freunde zu sehen, mit meinen Liebsten Zeit verbringen zu dürfen.
Ich habe mir oft in meinem Leben die Frage gestellt, wo bin ich zu Hause? Es ist dort, wo meine Familie ist, dort wo meine Freunde sind, aber es ist auch in mir selbst. Das mag nun ein bisschen philosophisch angehaucht sein, aber letztlich geht es genau darum.
Das ist momentan auch ein sehr starkes Thema in meinem Leben. Die Geborgenheit der Familie zu spüren, die Freundschaft meiner Freunde zu erfahren, das Miteinander und Gemeinsame erleben dürfen. Nach einem Jahr, das sehr geprägt von vielen Veränderungen war und noch immer ist.
Mein Lieblingslied in diesen Tagen ist „Driving Home For Christmas“ – ich werde es am Ende des Blogs posten. Ich verbinde damit auch einen Hauch von Melancholie.
Wir sind früher zu den Weihachtsfeiertagen viel im Auto gesessen und haben Verwandte besucht, das war schön weil für mich Familie sehr wichtig ist, aber zum Teil auch recht anstrengend, da wir oft viele Stunden im Auto verbrachten.
An ein Weihnachten kann ich mich besonders gut erinnern. Das werde ich wohl nie vergessen. Wir hatten zu Hause in Stockerau schon sehr früh gegessen und Packerl verteilt. Plötzlich meinte meine Mama zu uns „Lasst uns zum David in die Mitternachtsmette fahren“. Mein Bruder heißt David. Er ist Pfarrer in der Steiermark. Wir fuhren 3 Stunden, um zu ihm zu kommen, feierten mit ihm das Weihnachtsfest in der Kirche und fuhren wieder zurück nach Stockerau. Es war ein besonders schönes Fest für mich, da ich unheimlich stolz auf meinen Bruder war (und noch immer bin, keine Frage) und er eine sehr einfühlsame Rede hielt.
Wir verbrachten sehr viel Zeit im Auto an diesem Tag, aber was wir dafür bekamen war wunderschön. Ein Fest im Kreise der Familie. Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass David damals schon sehr viele Weihnachtsfeste im Kloster feierte und wir ihn alle an diesem Abend sehr vermissten. Speziell ich. Er war und ist mein großes Vorbild. Er ist ein unheimlich starker und einzigartiger Mensch, mit einer Liebe zu seinem Beruf, wie man es stärker nicht leben kann.
Dieses Jahr werden wir alle gemeinsam in der Steiermark feiern. Danach geht es für die Kinder und mich für einige Tage zu meiner Mama…
Da ich vom Mittwoch noch ein bisschen Kraut übrig hatte, gab es bei uns heute zum Abendessen zweierlei Quiche.
Der Teig für diese beiden Gerichte ist der Gleiche. Unterschiedlich ist nur der Inhalt.
Krautquiche mit roten Rüben und Birnen und Krautquiche mit roten Rüben
Rezept:
Teig:
Zutaten:
350 g Mehl
250 g Butter
1 Ei L
etwas Salz
Zubereitung:
Alle Zutaten rasch zu einem glatten Teig verkneten (in der Küchenmaschine) und 30 Minuten kühl stellen.
Danach noch einmal kneten und in 2 Portionen teilen. Einen Teil mit dem Nudelwalker und ausrollen und in die, eine mit Butter ausgestrichene Quichebackform geben.
Mit den vorbereiteten Zutaten** füllen und in Folge bei 180 °C im Backrohr ca. 50 Minuten backen.
Fülle:
Zutaten:
½ Krautkopf
2 Zwiebeln
3 mittelgroße rote Rüben (roh)
4 Eier
2 Packungen Frischkäse
200 g geriebener Parmesan
1 Birne
Olivenöl
Gewürze: Chili, Pimeton de la Vera (geräucherter Paprika), Estragonkraut, Salz und feiner Pfeffer
Zubereitung:
Den Krautkopf vom Strunk entfernen und in kleinst mögliche Streifen schneiden. Die Zwiebeln kleinwürfelig schneiden. Das Öl erhitzen, die Zwiebeln darin anschwitzen und dann das Kraut zugeben und dünsten. Mit Pimeton de la Vera, Salz und Pfeffer würzen. Mit etwas Wasser oder Suppe ablöschen. Sobald die Flüssigkeit eingekocht ist, das Kraut vom Herd nehmen und in zwei Portionen teilen.
Die erste Portion mit zwei Eiern und dem Frischkäse vermengen und gut mischen. 100 g Parmesan zugeben.
Die roten Rüben schälen und in möglichst feine Scheiben schneiden. Diese auf dem Teigboden und am Rand verteilen. Danach kommt das Kraut darauf und darf dann im Backofen ca. 50 Minuten backen.
Die zweite Portion mit den restlichen, in Streifen geschnittenen roten Rüben und ein bisschen Chili in einer Pfanne kurz anbraten. Mit den Eiern, dem Frischkäse und dem Parmesan vermengen und gut durchmischen.
Die Hälfte der Masse am Teigboden verteilen. Danach kommt eine Schicht in Scheiben geschnittene Birnen darüber und dann nochmals die Masse darüber verteilen.
Ebenso ca. 50 Minuten im Backofen backen.
Die Zettls Empfehlung:
Wenn die Kinder mitessen bitte beim Würzen mit dem Chili aufpassen. Ich habe aus diesem Grund zwei verschiedene Quichen gemacht. Die Zweite habe ich fein scharf gemacht – dafür nahm ich meinen Lieblingschili – den Chipotle (geräucherter Jalapeno).