Gestern haben wir es uns besonders gut gehen lassen. Nachdem ich Frühstück von der Bäckerei ums Eck geholt hatte, haben wir einen, wie schon vorangekündigt, einen sehr langen Spaziergang an der Donau gemacht und sind auf einem Bankerl gesessen. Mit einer kleinen Jause. Windig ist es hier. Aber das kenne ich von daheim. Von Wien.
Zu Hause.
Ja wo bin ich eigentlich zu Hause? Da wo meine Kinder sind. Da gehöre ich hin. Jetzt ist jedoch auch bald Livia erwachsen und wird flügge. Lena ist es schon. Alle drei wohnen wir noch in Graz. Manchmal frage ich mich jedoch wie es sein wird, wenn sich eine der beiden entschließt die Stadt zu verlassen, oder sogar beide. Wo werde ich dann wohnen wollen? Wo bin ich dann zu Hause?
Kinder werden nun mal flügge. Das ist glaube ich, für keine Mama so einfach, wie es sich schnell schreibt. Vorbei ist die Zeit wo wir sie behüten dürfen, wo wir für sie da sein dürfen. Schon beides noch, aber nicht mehr so nah, wie in all den Jahren davor.
Ich bin es so gewohnt. Ich mag Gewohnheiten und ändere sie, in diesem Kontexte jedenfalls sehr ungern.
Was bleiben wird ist die Liebe. Ein bisschen gepaart mit Ängsten, Sorgen, aber auch der Freude des Wiedersehens, des Wissens, dass es ihnen (hoffentlich gut geht). Ich bin wohl ein wenig melancholisch. Jetzt, wo ich in der Stadt an der Donau bin, wo ich meiner Herkunft ein bisschen näher bin.