Habt ihr auch schon euren Wunschzettel ans Christkind geschrieben?
Ich meine nicht einen, auf welchem die vielen wunderschönen Materiellen Geschenke zu lesen sind, die man kaufen kann. Nein, den schreiben Kinder. Das finde ich auch sehr gut so, da wir Eltern uns ein bisschen an dem orientieren können, was sie sich wünschen.
Livia macht das noch mit großer Freude. Mit einer kleinen Ausnahme – heuer hat sie ihn einfach nur mehr „Wunschzettel“ genannt – im Gegensatz zu letztem Jahr, da wurde noch ganz klar an „liebes Christkind“ formuliert. Man merkt, dass sie älter wird und sie längst begriffen hat, woher die Geschenke kommen. Ein bisschen Wehmütig macht mich das schon. Ich kann mich noch sehr genau an das erste Weihnachten als Mama erinnern.
Lena war gerade mal 10 Monate alt und bekam nicht viel mit, aber für uns Eltern war dieses Fest damals unheimlich aufregend. Ich gestehe, ich habe damals in meinem Übermut alles perfekt haben zu wollen, sogar ein bisschen übertrieben. Es wurde 3 Tage gefeiert, geschenkt, gegessen, Familie und Freunde eingeladen, usw…
Livias erstes Weihnachten verbrachten wir ganz einfach in unserem alten Bauernhaus am Land. Jedes Kind bekam ein kleines Packerl, wir Eltern schenkten uns Konzertgutscheine und unser Christbaum war ganz einfach geschmückt. Wir hatten damals ein Wohnzimmer, das einer alten „Stube“, wie man sie von früher kennt, glich. Einfach, alles aus Holz, kleine Fenster, die klapperten, wenn es windig wurde, niedrige Wände und einen lodernden Kamin neben dem alten Holzofen. Für uns, die wir aus der Stadt kamen, Romantik pur.
Am Abend saßen wir vor dem Kamin, Lena spielte ein bisschen, Livia schlief friedlich in meinen Armen, wir plauderten, haben uns ein kleines Abendessen gemacht und gingen früh zu Bett.
Ich muss gestehen, von allen den Weihnachtsfesten, die ich in meinem Leben je gefeiert habe, war das mit Abstand das Schönste. Wir verzichteten auf all die Deko, auf große Geschenke und auf einen übervollen Tisch mit feinem Essen. Einfach, schlicht und erfüllt von Herzenswärme und Nähe. Das war unser Fest damals. Die Tage danach kamen Familie und Freunde zu uns. Wir kochten gemeinsam, machten lange Spaziergänge in den verschneiten Wald und verharrten in unserer Langsamkeit.
Was nun diesen Wunschzettel betrifft, den ich in meiner Einleitung erwähnte. Ich schreibe mir jedes Jahr einen ganz persönlichen. Diesen richte ich an das „Universum“. Zunächst bedanke ich mich für das vergangene Jahr und dann formuliere ich ganz gezielt was ich mir für das nächste Jahr wünsche. Es geht um keine wunderschönen Pfannen und Töpfe oder Kochbücher. Meine Wünsche beruhen eher darauf, dass ich mir mehr Zeit für mich nehmen möchte, dass ich vielleicht den einen oder anderen beruflichen Weg gehen möchte, etc…. Es sind keine Wünsche, die ich mir mit Geld schenken könnte, sondern Achtsamkeitswünsche.
Dieser Brief liegt jedes Jahr neben all den Packerln unter dem Weihnachtsbaum…..
„Eintopfstrudel“
Davon werden 4 Personen satt
Rezept:
Zutaten:
500 g Rindfleisch gewürfelt
2 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
1 Paprika rot
Butterschmalz
50 ml Verjus
Ca. 700 ml Suppe (oder Wasser)
½ TL geräucherter Paprika
2 EL Paprikapulver
Schwarzer und Heller Sesam
1 Ei
Strudelteig *
Zubereitung:
Die Zwiebeln schälen und kleinwürfelig schneiden, ebenso den Knoblauch. In einer heißen Pfanne die Zwiebeln und den Knoblauch andünsten, das Rindfleisch zugeben und anbraten. Die Paprika grobwürfelig schneiden und ebenso zugeben. Mit dem Verjus ablöschen, kurz einreduzieren, um danach mit der Suppe abzulöschen. Den Eintopf nun bis er dickflüssig ist einkochen. Ich gebe gegen Ende der Kochzeit noch gerne in bisschen Frischkäse dazu – zwecks der Bindung.
Den Strudelteig auf einem Backblech auslegen und mit dem Eintopf mittig „belegen“. Die beiden Außenseiten zuklappen, mit dem Ei bestreichen, mit dem Sesam bestreuen und im Backofen bei 190 °C Umluft zirka 30 Minuten backen.
DieZettls Empfehlung:
Zum Thema Strudelteig: Ich nehme immer unterschiedliche Teige – je nachdem was ich zu Hause habe. Selber machen geht natürlich auch, speziell einen salzigen Mürbteig der zu diesem Rezept wunderbar passt, könnt ihr dazu machen. Für mich ist dieser Strudel auch ein bisschen eine Art von Resteverwertung.
Dazu serviere ich sehr gerne verschiedene Saucen. Auf den Bildern seht ihr: BBQ Sauce, Honig Sauce, Joghurt Sauce, Chili Sauce.