Was für ein großes Glück!
In den letzten Wochen habe ich mich immer wieder mit dem Gedanken gespielt, wieder ein Instrument zu lernen. Als Kind ging ich drei Jahre in den Klavierunterricht. Als Erwachsene dachte ich nun immer wieder daran wieder zu beginnen, aber letztlich scheiterte es an Zeit und Motivation.
Irgendwie schade. Denn ein Instrument zu erlernen fördert die Konzentration, stärkt das Selbstbewusstsein – kurz – es tut einfach gut.
In meiner Wohngegend haben wir ein sehr sehr gutes Miteinander. Wir haben einen großen Garten, in welchem sich die Kinder täglich treffen können und wie Mieter untereinander gehen sehr achtsam miteinander um. Jetzt im Winter treffen wir uns natürlich öfters auch in unseren Wohnungen zum gemeinsamen Essen oder einen Spieleabend.
Lange Rede kurzer Sinn – eines Abends, als wir wieder zusammen saßen, erzählte ich Adriana von meinem Wunsch, wieder Klavier lernen zu wollen. Sie ist Klavierlehrerin! Mit dem Nachfolgenden hatte ich nicht gerechnet: Sie bot mir an, dass sie mir das Spielen beibringt, dafür bringe ich ihr kochen bei, da sie keine Ahnung hat, was sie ihren Kindern jeden Tag kochen könnte….
Wenn das nicht eine wunderschöne Vereinbarung ist?! Da das gemeinsame kochen aber immer eine sehr Zeitaufwendige Angelegenheit ist, haben wir uns darauf geeinigt, dass ich nun einmal pro Woche für sie und ihre Familie koche und sie sich einmal die Woche für mich Zeit zum Klavierspielen nimmt.
Gestern haben wir damit begonnen und ich kann euch sagen es macht großen Spaß! Ich liebe dieses Instrument.
Da Mittwoch auch Markttag ist und ich gerne mit frischen Lebensmitteln koche, war ich davor noch schnell am Markt und habe mich ein bisschen inspirieren lassen… Das Thema Kraut ist derzeit wieder sehr aktuell. Ich mag dieses Gemüse sehr gern, da es unheimlich vielfältig einsetzbar ist. Gestern stand ich den ganzen Nachmittag in der Küche und habe sehr einfache, aber richtig leckere Rezepte ausprobiert. Nun ja ausprobiert… eher für mich entworfen.
Für Carina und Adrianas Familie und natürlich meine Kinder und mich wurde es ein Nudelauflauf mit Kraut.
Kraufleckerl Auflauf:
Davon werden 8 Personen satt
Rezept:
Zutaten:
500 g Sprialnudeln (oder andere Teigwaren)
Ca. 800 g Weißkraut
4 Zwiebeln
1 EL Zucker
3 EL Butterschmalz
Wasser oder Suppe
Gewürzmischung „Café de Paris“
1 MSP gemahlener Kümmel
1 TL Estragonkraut
Salz und Pfeffer
3 Eier
400 g Frischkäse
150 g Parmesan
Zubereitung:
Die Teigwaren kochen bis sie al dente sind.
Das Kraut vom Strunk entfernen und in kleine Quadrate schneiden (bei dieser Menge ist das richtig aufwendig, daher habe ich meine Küchenmaschine genommen und einen Aufsatz für klein würfelig zu schneidendes genommen). Die Zwiebeln würfelig schneiden.
Die Zwiebeln im heißen Butterschmalz andünsten, Kristallzucker zugeben und karamellisieren lassen. Das Kraut zugeben und gut mit dem Karamell vermengen. Andünsten und mit etwas Suppe oder Wasser ablöschen. In einer großen Schüssel die Eier, den Frischkäse, den Parmesan und die Gewürze miteinander verquirlen und mit dem Kraut vermengen.
Danach die Mischung mit den Nudeln vermengen und in einer großen Bratpfanne bei 170 °C Umluft ca. 40 backen.
Die Zettls Empfehlung:
Die Gewürze sind nur eine Idee, aber ich finde gerade Estragonkraut und Kraut passen ergänzen sich wunderbar. Die Gewürzmischung „Cafe de Paris“ nimmt man in Frankreich für Butter. Uns schmeckt sie aber so gut, dass wir sie hin und wieder auch in Gemüseaufläufe mischen. Ich finde das gibt dann nochmals den richtige Pepp für so manches Gemüse, das nun nicht den größten Eigengeschmack hat.