Gewürze sind für mich eine der wichtigsten Essenzen der Küche. Gewürze formen den Charakter eines Gerichtes und sind ein wichtiger Teil meiner sensorischen Geschichte.
Als kleines Mädchen bin ich durch Omas Gemüsegartl gelaufen und hab versucht mich an Pfefferminze, Petersilie, Thymian, Zitronenmelisse, Rosmarin und all den anderen für mich unbekannten Kräutern, satt zu riechen.
Zeitsprung: Graz 2016. Ich war in einem Gewürzladen beschäftigt, um neben dem Bloggen einem „Brotjob“ nachzugehen. Für mich war es jedoch nicht irgendein Job. Es war DER Job. Eine völlig neue Welt machte sich für mich auf. Ich begann mich mit Gewürzmischungen zu beschäftigen, hab unglaublich viel experimentiert und gelernt.
Es war und ist Faszination und Lebendigkeit.
Ein gutes Gewürz gibt dem Körper Kraft, berührt, weckt Erinnerungen und verleitet bestenfalls manchmal auch zum Träumen.
Seit einigen Wochen habe ich mir, unter anderem auch aus diesem Grund, wieder vertiefende Literatur besorgt und mich mit unterschiedlichen Gewürzmischungen beschäftigt. Schöne Dinge tun, während es draußen in der Welt gerade etwas chaotisch zugeht, ist meine Devise.
Meine Erkenntnisse, mein Wissen und meine Ideen werde ich immer wieder hier im Blog mit einbringen. Ich habe Spaß dran und ich erkenne, wie gut mir dieser Ausflug in ein „altes, neues“ Gebiet tut.
Jedoch nicht nur hier! Ein Podcast ist gerade im Entstehen. Ein bisschen braucht es noch, bis ich mit der Technik konform gehe.
Die Gewürzmischung für heute war so ähnlich wie „Liebe auf den zweiten Blick“. Eigentlich schmeckt sie wie ein BBQ Rub, ist jedoch orientalisch angehaucht. Ich habe sie vor einiger Zeit mal geschenkt bekommen und kann aus diesem Grund nicht mehr genau sagen, was alles drin ist. Eine Freundin meinte, es wäre sowas in der Art wie scharfer Chili, Paprika, Salz, Koriandersamen und ein paar andere spannende Sachen.
Eine Tasse Bulgur in ausreichend Brühe kochen. Zum Schluss kommt noch ein halber Bund gehackte Petersilie und ein guter Esslöffel Butter in den Bulgur.
Drei Hühnerbrüste in einer Pfanne gemeinsam mit Pilzen schmoren. Ich habe das in einem schlichten Kochtopf gemacht, etwas Wasser dazu, diese eine Gewürzmischung – locker zwei Esslöffel davon, einem halben Bund gehackte, frische Petersilie, einen Schuss Zitronensaft, Olivenöl und Salz und Tasmanischer Bergpfeffer. Deckel drauf und schmoren lassen. Vergesst nicht, immer wieder ein bisschen Wasser nach zu füllen. Sobald das Henderl gar ist, wird es ausgelöst und darf einen Tag im Kühlschrank durchziehen. Angerichtet habe ich diese Köstlichkeit nochmals mit extra viel Petersilie und der Gewürzmischung.