Kennt ihr das – ihr nehmt euch etwas vor, dann kommt etwas dazwischen und ihr seid abgelenkt?
Entweder das Wetter ist viel zu schön zum Backen oder der es fehlt eine Backzutat oder die Kinder streiten schon den ganzen Tag und ihr habt einfach keine Lust, mit ihnen dann auch noch etwas zu backen oder zu kochen. Alles Dinge, die sagen, zieh‘ dich zurück und gönn‘ dir Zeit für dich.
Was aber, wenn ihr euch etwas vornehmt, all die oben aufgezählten Umstände eintreffen und ihr sagt – aber jetzt erst recht? Seht unangenehme Sachen als zusätzliche Motivation! Geht zum Supermarkt und kauft das fehlende Produkt, verbindet das davor mit einem ausgedehnten Spaziergang, nehmt eure Kinder mit und lasst sie herumtollen, sodass sie ihre Energie einfach in Bewegung ausleben. Alles ist immer nur eine Frage der Sichtweise und der eigenen Motivation! Zugegeben, das klingt wie aus einem gängigen Motivationsbuch. Ich gestehe, ich bin auch manchmal faul und bequem. Es ist sicher nicht immer leicht, sich aufzuraffen, aber wenn es einem gelingt, kann man stolz auf sich sein.
Dass Kinder ihre lauten Phasen haben, wo sie sich spinnefeind, im nächsten Moment aber unzertrennbar sind, kennen alle Eltern. Ich liebe meine Kinder und nehme diese Phasen meist mit Humor. Vor allem, da ich weiß, dass ich sie später einmal vermissen werde. Ich bin einfach dankbar, dass ich ihre Mutter sein darf und
dass sie genauso gerne wie ich backen und mir immer ohne viel Überredungskunst in der Küche helfen.
Für kommende Woche haben wir einen Striezel vorbereitet. Eigentlich war es nur ein Probeversuch für Ostern, denn dann wollen wir wieder einen backen – was heißt einen: Mindestens vier, denn wir wollen sie ja schließlich verschenken und als Jause anbieten. Das Osterwochenende kann kommen, denn der Probestriezel hat uns sehr gut geschmeckt – wir können unsere Gäste also bestens verwöhnen.
Rezept:
Osterstriezel
Zutaten:
500 g Mehl universal
110 g Staubzucker
2 Packerl Trockengerm
90 g Butter Zimmertemperatur
4 Dotter
200 ml lauwarme Milch
1 Ei
Zubereitung:
Hierzulande setzen viele bei einem Germteig ein sogenanntes Dampfl, also einen Vorteig, an. Geschmacklich macht das meiner Meinung nach keinen Unterschied. Es ist nur mehr Arbeit. Deswegen komme ich bei meinem Rezept ohne zeitaufwendiges Dampfl aus.
Daher löse ich den Germ in der Milch auf, gebe beides zum Mehl, mische den Zucker und danach Butter und die Eidotter darunter. Den Teig gut verkneten (bei mir macht das immer sehr zuverlässig die Küchenmaschine) und zugedeckt an einem warmen Ort rasten lassen. (wie lang?)
Danach den Teig in 3 Kugeln teilen, in Stangen formen und Zöpfe binden. Man kann auch mehrere kleine Zöpfe daraus machen oder einen Kranz. Am Backblech nochmals zirka 20 Minuten gehen lassen – wenn ihr mehrere macht, dann bitte mit Abstand auf das Blech legen!
Mit einem verquirlten Ei bestreichen und bei 190°C Umluft zirka 20 – 30 Minuten, je nach Größe des Striezels, backen. Bitte achtgeben, dass er nicht zu braun wird.
Danach könnt ihr den Striezel mit Hagelzucker, Mandeln, usw… bestreuen.
Die Zettl´s Empfehlung:
Viele mögen den Striezel mit Rosinen. Die sind nicht ganz unser Geschmack, deswegen lassen wir die Zibeben, wie sie in manchen Gegenden Österreichs heißen, einfach weg. Man kann mit diesem Teig auch kleine Osterpinzen machen und zum Verschenken ein Ei in die Mitte legen. Sieht sehr nett aus!
Ich wünsche Euch eine wunderschöne erholsame Osterwoche und viel Spaß beim Nachbacken, Kochen und Schmökern in meinem Blog.
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