„Ein gutes Gericht ist wie ein Regenbogen – bunt und doch mit viel individueller, unverwechselbarer Prägung der einzelnen Bestandteile“ (Zitat aus dem Kochbuch Vodoo Food von Dodo Liadé)
Als ich mich vor zwei Jahren ein bisschen mehr mit dem Thema „Gewürze aus aller Welt“ zu beschäftigen begann, wurde mir erst so richtig bewusst, wie viele Kräuter, Wurzeln und Blüten es tatsächlich gibt. Noch immer meine ich, nur einen Bruchteil derer zu kennen, auch wenn ich mich fast täglich damit beschäftige.
Vanille
Sie ist unbestritten die Königin der Gewürze.
Ihr Duft verzaubert, ihr Aroma ist uns allen bekannt und ein Winter ohne Vanillekipferl ist kein Winter!
Ich gestehe ganz ehrlich – ursprünglich hat sie mich nicht fasziniert. Ich konnte nicht viel mit ihr anfangen, Vanille war mir ein zu „alltägliches“ Gewürz, das ich im Winter eben gerne genieße. Und das eben süß!
Doch – und hier wendet sich nun das Blatt. Irgendwann hab ich sie dann doch entdeckt. Die Faszination zu den verschiedenen Unterarten der Vanille und dazu natürlich auch deren unterschiedlichen Aromen.
Hier nun ein kleiner Steckbrief mit den wichtigsten Details zur Königin (der Gewürze)
Herkunft:
Von den spanischen Eroberern bei den Azteken entdeckt,kam die Vanille ursprünglich auf diesem Weg nach Europa. Mittlerweile wird sie hauptsächlich auf La Reunion im Indischen Ozean und Madagaskar angebaut.
Pflanzenart:
Orchidee / Gattung Vanilla / es gibt über 100 Arten / drei davon sind bei uns bekannt
Welchen Teil, welche Art kann ich in der Küche von davon verwenden?
Die bekanntesten Arten der Vanille sind Bourbon, Tahiti, Guadeloupe.
Diese kann man zur Gänze – und nicht wie oft angenommen nur das Mark -, verwenden. Zum Würzen zerkleinert man die ganze „Schote“, um wirklich das gesamte Aroma aus der Vanille zu bekommen. Sie eignet sich perfekt, um Zucker damit zu aromatisieren, einen Sirup herzustellen und natürlich für eine Vielzahl an Desserts und andere köstlichen Rezepte.
Der wunderbare Duft der Vanille verzaubert, deswegen lässt sie sich auch abseites der Küche verwenden. Wenn man sich nicht gut fühlt, einfach daran riechen oder eine ganze Schote mit etwas Wasser aufkochen und in eine Duftlampe geben. So hat man länger etwas von ihrem Aroma!
REZEPT
Weihnachten habe ich knapp verpasst, daher werde ich euch mein Lieblingsrezept für Vanillekipferl erst zu Jahresende verraten.
Dass man Vanille auch für Salatdressings verwenden kann, ist wohl weitgehen unbekannt. Damals, als ich noch in Rom lebte, hat mir eine Freundin ihr Geheimrezept verraten, wenn sie ihre Familie mit einem wirklich besonderen Abendessen überraschen wollte. Das Salatdressing, meinte Francesca, unterschätzen viele! Es muss genauso gut gewählt sein, wie der Rest des Menüs! Und hier ihr fantastisches Dressing mit Vanille.
VANILLEDRESSING a la Cecilia
Salat für 4 Personen
Zutaten:
1 Vanille
200 ml Orangensaft
50 ml Zitronensaft
2 EL Agavensirup (oder Staubzucker)
Gesamt 6 EL Öl (1 Teile Olivenöl / 2 Teile nussiges Öl – wenn vorhanden)
Wer möchte, kann dem Dressing mit etwas frischem Chili noch das perfekte Aroma verleihen
Zubereitung:
Die Vanilleschote als Ganzes halbieren (wie schon in der Erklärung zur Vanille beschrieben, Sie können die ganze Schote verwenden und müssen nicht das Mark als solche auskratzen) und klein hacken. Die andere Hälfte könnten Sie zu Sirup verarbeiten oder Sie legen diese in Staubzucker ein.
Vanille, Orangensaft (im Idealfall frisch gepresst), Zitronensaft und Agavensirup (Zucker oder ein anderes Süßungsmittel ihrer Wahl) zirka sieben Minuten aufkochen lassen. Das Dressing sollte etwas einreduziert sein.
Auskühlen lassen, das Öl langsam einrühren, mit Salz, Pfeffer und Chili abschmecken, kühl stellen.
DieZettl‘s Empfehlung:
Dieses wunderbare fruchtige Dressing passt gut zu Blattsalaten, als Dip zu rohem Gemüse und ebenso als Zusatz zu Smoothies.
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